Die Familien können sich bei den sozialen Partnern der Stadt Wanzleben-Börde jetzt anmelden und in Listen eintragen. Welche sind das und wie läuft die Aktion in diesem Jahr ab?
2025 steht nun schon die sechste Auflage der Aktion an, die einst Stadtmitarbeiterin Victoria Genz und ihre Mitstreiter ins Leben gerufen haben. „Dabei geht es uns darum, quasi vor unserer Haustür zu helfen“, sagt sie. Die Zahl der bedürftigen Familien erlebe in der Einheitsgemeinde seit Jahren eine Steigerung.
Im Jahr 2024 waren es schon 100 Kinder, die in den Genuss spezieller Weihnachtsgeschenke kamen. Mit einem ähnlichen Volumen wird auch in diesem Jahr gerechnet. Jetzt wird die Phase eingeläutet, bei der sich die entsprechenden Familien bei den sozialen Partnern der Stadt melden können. Dazu liegen im Sozialen Zentrum „Alter Bahnhof" Listen aus.
Dazu gesellt sich auch wieder das Kinderhaus „Rübeland" in Seehausen. Am Ende dieses Vorgangs dürfte auch die genaue Zahl der benötigten Geschenke feststehen. Für jedes Kind wird dann ein Weihnachtsstern von den Kindern aus den Kindertagesstätten der Einheitsgemeinde gebastelt. An dem jeweiligen Stern ist dann auch der Wunsch des Kindes zu sehen.
Und eben diese Sterne finden Platz auf dem Weihnachtsbaum, der vor dem Einwohnermeldeamt in Wanzleben stehen wird. Den weiht dann Bürgermeisterin Grit Matz (CDU) persönlich am 24. November ein. Danach können Bürger, Firmeninhaber und andere spendenwillige Menschen die Sterne sichten und die genannten Wünsche praktisch abpflücken und erfüllen. Der Wert liegt in etwa bei 20 Euro. Die Abgabe-Frist läuft bis zum 12. Dezember.
„Die Geschenkpakete werden in der Verwaltung angenommen“, sagt Victoria Genz. Dazu bedürfe es keiner Termine, denn die Mitarbeiter nehmen die Präsente zwischendurch zu den bekannten Öffnungszeiten entgegen. Zuletzt seien auch etliche Unternehmen auf die Aktion aufmerksam geworden und hätten sich beteiligt. Schließlich gehe es darum, auf diese Weise bedürftigen Familien einen Herzenswunsch zu erfüllen.
Die Übergabe der Geschenke erfolgt am 17. Dezember im Sozialen Zentrum. Von hier aus erfolgt die Weitergabe, außerdem steht hier eine große Weihnachtsfeier an, die einen Tag später auf dem Plan steht. „Wir prüfen natürlich schon beim Listeneintrag, ob eine Familie auch wirklich bedürftig ist“, sagt Barbara Schürmann von Sozialen Zentrum, das auch gleichzeitig die Tafel und den Kleiderladen in Wanzleben betreut.
Auch sie bestätigt, dass die Zahl der bedürftigen Familien immer weiter nach oben gehe. „Das sehen wir auch an den weiter angestiegenen Zahlen der Bürger, die zur Tafel kommen“, erklärt sie. Vermehrt betreffe das die Rentner, die den Weg zur Tafel finden. „Niemand sollte sich gar dafür schämen, wir sind schließlich für diese Hilfe da“, betont sie.
„Die Wunschbaum-Aktion wurde in den vergangenen Jahren sehr gut von der Bevölkerung angenommen, sie ist mittlerweile zu einer schönen Weihnachtstradition geworden“, sagt Victoria Genz. „Wir hoffen auch in diesem Jahr auf rege Beteiligung“.
Volksstimme, 17.10.2025 (Christian Besecke)
