Die mehrtätige Fahrt führte die Reisenden an Plätze, die aus dem Film „Schindlers Liste“ einem Weltpublikum bekannt sind. Die Wanzleber erlebten dabei sehr persönliche Impressionen.
„Aus der Geschichte für die Gegenwart lernen – Rechtsextremismus und menschenverachtenden Einstellungen entgegentreten“. – unter diesem Projekttitel wird vom DRK-Kreisverband Wanzleben ein generationsübergreifendes Geschichtsprojekt angeboten. Federführend ist dabei Jörg Schulz vom Kinder- und Jugendzentrum „Tenne“ des DRK-Kreisverbandes Wanzleben.
Die Teilnehmer des Bildungsprojektes machten sich also auf nach Polen, um Krakau und die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz zu besuchen. „Die lange, nervenaufreibende Vorbereitungsphase endete damit, dass das Projekt durch die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und der Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Börde jetzt möglich wurde“ erklärt Jörg Schulz.
Vorbereitet auf die Besichtigung in Krakau und Auschwitz wurden alle Teilnehmer in einer Auftaktversammlung. Die Teilnehmer erwartete auch in Krakau und in der Gedenkstätte KZ Auschwitz ein anspruchsvolles Programm. In Krakau wurde das Museum „Oskar Schindlers Fabrik“ und das ehemalige jüdischen Ghetto besichtigt. Der Besuch einer alten Synagoge mit dazugehörigem Friedhof und die Besichtigung des geschichtsträchtigen Jüdischen Viertels in Krakau standen auch auf dem Programm. Am zweiten Tag ging es dann zu einer sechsstündigen Studientour durch die beiden Lager der Gedenkstätte KZ Auschwitz. Hier gewannen die Teilnehmer einen groben Überblick darüber, wie minuziös geplant und systematisch durchgeführt die Vernichtung von über 1,5 Millionen Juden, Sinti und Roma vonstattenging. Am Ende dieser zweitägigen Besichtigungstour waren die Teilnehmer überwältigt von den vielen Eindrücken, die es dann zu verarbeiten galt. „Viele waren dann natürlich auch geschockt von den vielen Fakten und Bildern denen sie in Auschwitz begegnet sind und es wird sicherlich noch eine Weile dauern, diese ganzen Eindrücke zu verarbeiten“, schätzt Jörg Schulz ein.
Volksstimme, 03.09.2025 ( Christian Besecke)
